13.12.2019 – Die Sechstklässler der Selber Realschule beschäftigten sich im Rahmen des Deutschunterrichts, in Kooperation mit den Fächern Musik und Informationstechnologie, mit einem umfassenden Leseprojekt. Dabei wurde das Kinderbuch „Die Steinsuppe“

von Anais Vaugalade erst in Einzelarbeit erschlossen, anschließend in Gruppen bearbeitet und zum Abschluss als Buchlesung während des Weihnachtsmarktes präsentiert. Die Ergebnisse überzeugten und das Feedbacks der Schüler zeigte, wie vielfältig das Projekt war und welche Kompetenzen geschult werden konnten.

Während des Projektzeitraumes wurden kreative Schreibaufträge absolviert, Suppen gekocht, eigene Rezepte niedergeschrieben, Plakate gestaltet, Textpassagen umgeschrieben und natürlich das Vorlesen und die musikalische Umrahmung trainiert. Es gab sowohl von der Musiklehrkraft Margit Schmidt als auch von der betreuenden Deutschlehrkraft Juliane Franz viele Tipps und Tricks, wie man einen Text in Rollen spricht, mit der Stimme arbeitet, spannende Momente ausbaut, Geräusche und musikalische Elemente verwendet oder sinnvolle Pausen setzt.

Doch trotz der intensiven Vorbereitungsphase war die Anspannung vor der Buchlesung deutlich zu spüren. Manch Sechstklässler bekam schwitzige Hände oder hatte Angst, dass die Stimme versagen würde. Eltern, Großeltern, Lehrer und Schüler aus den Klassen 5 bis 10 waren gekommen, um sich die Buchlesungen anzuhören. Insgesamt sechs Mal entführten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a das Publikum in die Welt des fast zahnlosen Wolfes, der bei der Henne eine Steinsuppe kochen wollte. Jede Gruppe bekam nach der Vorführung einen wertschätzenden Applaus und für manches Elternteil war es fast etwas befremdlich, dass ihre „kleinen Kinder“, denen sie vor wenigen Jahren noch selbst vorgelesen hatten, inzwischen so groß geworden sind, um nun anderen Bücher vorzulesen.

Vor allem für leseschwache Schüler war dies eine positive Erfahrung, denn diese scheuen meist die Auseinandersetzung mit Büchern. Durch die permanente Textbegegnung wurde jedoch das Lautleseverfahren angewandt, welches nachweislich zu einer verbesserten Leseflüssigkeit führt, und so konnten wirklich alle Schülerinnen und Schüler ihre Textpassagen souverän vortragen und verblüfften damit nicht nur Eltern sondern auch ihre Lehrer und wohl am meisten sich selbst.

Die zeigte sich auch in der anschießenden Auswertung des Projektes, bei dem die Schüler angaben, dass die Vorführung das Highlight war, dass sich „die Arbeit gelohnt hat“ und dass sie nicht gedacht hätten, dass Lesen so viel Spaß machen kann.

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